23. Januar 2023

Impfung & Schwangerschaft

Inhalt

  • Unversehrtheit in der Schwangerschaft
  • Keuchhusten-(Pertussis)-Impfung in der Schwangerschaft
  • Covid-Impfung in der Schwangerschaft
  • Grippe-Impfung in der Schwangerschaft

Unversehrtheit in der Schwangerschaft

„Fetale Programmierung: Die Neuro-Entwicklung des Ungeborenen wird durch die Umwelt geprägt. … Exposition gegenüber übermäßigem Stress im intrauterinen Leben (hat) das Potenzial, sich negativ auf kurz- und langfristige neurologische Entwicklungsergebnisse auszuwirken, u.a. auf eine Anfälligkeit für psychische Störungen in der Kindheit und im Erwachsenenalter“. (Buss 2012, s.u.)

Das Grundrecht auf Unversehrtheit (Artikel zwei des Grundgesetzes) gilt für schwangere Frauen in besonderem Maß: Ihre Lebensphase ist störungsanfällig, und kann lebenslange Folgen für den (von ihr ungetrennten) Feten nach sich ziehen.

Ungeborene machen gegen Ende der Schwangerschaft eine besonders sensible Phasen der neuronalen-, genitalen- und immunologischen Entwicklung durch. Schädigungen in diesem Zeitraum beeinflussen uva. auch die genetische Ausprägung von Erbanlagen (Epigenetik , Selfish Brain uva.).

Belastungen und Eingriffe in diesem kurzen „Fenster der Möglichkeiten“ haben lebenslange Konsequenzen (Allegra 2021, Faa 2014). Das gilt besonders für Stresseinflüsse, im Sinne von Notfall-Reaktionen, die durch unterschiedliche Arten von Überlastungen oder Störungen ausgelöst werden können (Buss 2012). Elementare Ausdrucksformen von Stressreaktionen sind Regulationsstörungen der Energieversorgung und des Zusammenwirkens von Zell-Bestandteilen. (Jäger 2021) Die Signalgebung auf zellulärer Ebene ist deshalb von so großer Bedeutung, weil Zellstrukturen (insbesondere die des Gehirns) in ihrem Zusammenspiel hochkomplexe Schwingungen, Rhythmen, Modulation und Klangfarben erzeugen. (Buzsáki 2021, Mehr)

Viele Zusatzstoffe in Impfpräparaten beeinflussen die Immunfunktion. Impfstoffe, die mRNA oder DNA enthalten, wirken auf die genetische Funktionszusammenhänge außerhalb und im Zellkern (Mitochondrien-Gene, und Zellkern-Gene). Die Funktions-Dynamiken fetaler Zellorganellen sind unreif. Ob und wie externe Einflüsse stören können, zählt meist zum „unbekannten Nicht-Wissen“.

Für Situationen, in denen

  • der Nutzen von Interventionen in hochkomplexe Zusammenhänge fraglich,
  • und die möglichen Schäden und Wechselwirkungen unbekannt sind,

seit über 2.000 Jahren der Grundsatz des medizinischen Handelns:

Von dieser Ethik abgeleitet, sollte es die Hauptaufgabe von Ärzt:innen sein, ihre Patient:innen vor Schäden zu bewahren.

Stattdessen lassen sich immer mehr Gesundheits-Manager:innen, Politiker:innen und Geschäftsleute von der Umkehr des Vorsorgeprinzips leiten:

Sie handeln, „wenn es nutzen könnte“, und „wenn Schäden bisher nur selten beobachtet wurden.“ Diese Verdrehung der Ethik führte oft zu Medizin-Katastrophen. Auch im Zusammenhang mit Schwangerschaft (z.B. bei Impfungen gegen Schweinegrippe 2009 oder Dengue-2017)

Ton-Istallation Buzsáki (buzsakilab.com) 2021: „Hippocampophonie – eine musikalische Instanziierung der zeitlichen Kompression der neuronalen Aktivität im Hippocampus während der Theta-Wellen und scharfen Wellen“ Zitat: Die heutige kognitive Neurowissenschaft folgt weitgehend der Tradition des Empirismus, indem sie nach Korrespondenzen zwischen „Reizen“ in der Außenwelt und ihren Reaktionen oder „Repräsentationen“ im Gehirn sucht. Dieser Ansatz funktioniert in den primären sensorischen Bereichen gut (irgendwie), versagt aber typischerweise, wenn kognitive oder emotionale Mechanismen untersucht werden sollen. Die empirizistische Methode ist ein bisschen wie das Lernen von Wörtern in einer Fremdsprache, d.h. das Sammeln von Entsprechungen zwischen einer bekannten und einer neuen Sprache. Der anfängliche Fortschritt ist schnell. Man kann in einem fremden Land mit nur 100 Vokabeln auskommen. Wenn es aber darum geht, eine Sprache wirklich zu verstehen, muss man die Grammatik kennen, die syntaktischen Regeln, die es erlauben, aus einer endlichen Anzahl von lexikalischen Elementen nahezu unendliche Kombinationen zu erzeugen. Die Syntax ermöglicht die Segmentierung von Informationen in eine zeitliche Abfolge von diskreten Elementen mit geordneten und hierarchischen Beziehungen (z.B. Tempo, Interpunktion, etc.), was zu einer kongruenten Interpretation der Bedeutung führt. Wir bemühen uns, die Syntax und nicht nur den Wortschatz des Gehirns zu untersuchen.“

Keuchhusten-Impfung in der Schwangerschaft

Download:

Übersetztes Zitat

„Wir fanden ein erhöhtes Risiko für Chorioamnionitis bei Frauen, die in der Schwangerschaft gegen Pertussis geimpft wurden. Weitere randomisierte Studien sind erforderlich, um mögliche unerwünschte Wirkungen der mütterlichen Immunisierung mit Pertussis-haltigen Impfstoffen zu bewerten.“ Anderson: Systematic review .. “ Meta-Analysis 2022

Covid-19-Impfung bei Schwangeren

In der Covid-Krise wurde in der Euphorie der Bekämpfung von grundlegenden medizin-ethischen Prinzipien abgewichen (Schrappe 2021 ; Covid-19 und die Kinder)

Aber weiterhin verfügen Schwangere und Eltern, die die Interessen ihrer Kinder schützen wollen, über Grundrechte. Weiterhin gilt, dass sie vor medizinischen Eingriffen umfassend aufgeklärt werden müssen. Und auch ihr Recht, Interventionen abzulehnen, gilt immer noch.

Influenza-Impfung bei Schwangeren

Nur etwa eine von sechs „Grippeerkrankungen“ ist eine Influenza. Die Wirkung der Impfung gegen Influenza ist bei gesunden Menschen nur mäßig ausgeprägt. Bei immungeschwächten Personen noch deutlich schlechter. Nachweislich wirksam gegen „Grippe“-Infektionen sind umsichtiges Verhalten, ausreichend Schlaf, Nicht-Rauchen, wenig Stress, Bewegung und abwechslungsreiche Ernährung. Risiken einer negativen Beeinflussung der kindlichen Hirnentwicklung durch ein Influenza-Impfung können z.Z. nicht beurteilt werden, da Langzeitstudien fehlen. Störungen frühgeburtlichen Entwicklung wirken sich lebenslang aus.

Vor 2020 schützte die Influenzaimpfung noch vor der „Grippe“

Bevor sie die Broschüre der BZgA und des RKI gelesen hat, ist sie noch unbekümmert. Dann bekommt sie Angst. Zum Glück wird die Unsicherheit gleich darauf durch ein schmerzhaft-einprägsames Ritual wieder genommen. Jetzt wird sicher alles gut. 

Eine Anfrage zur „Grippeimpfung in der Schwangerschaft vom 19.01.2019“ wurde nicht beantwortet. Noch am 01.11.2019 (unmittelbar vor der Corona-Pandemie) galten Aussagen wie die folgende (in diesem Blog) als völlig abwegig:

„Typische „Grippe“-Erkrankungsfälle mit plötzlichem Krankheitsbeginn, Fieber über 38°, Schüttelfrost, Husten oder Halsschmerzen werden jedoch nicht nur durch Influenza verursacht. Auch Rhino-, Respiratory Syncytial-, Adeno-, Corona– oder Parainfluenza-Viren kommen dafür in Frage. Nur eine von sechs „Grippeerkrankungen“ ist wahrscheinlich eine Influenza (Jefferson 2009; Doshi 2013) … Wer von Grippe-Viren gefährdet sein könnte, sollte also für sich sorgen, sich bewegen und gut ernähren, viel schlafen, Erkrankte meiden und stressarm leben. Da die meisten dies nicht tun, wird ihnen suggeriert, sie seien durch die Impfung geschützt – auch bei unverändertem Verhalten.“.

2023 müsste dieses Wissen zum Allgemeingut gehören. Trotzdem werden weiterhin Kinder und Schwangere gegen „Grippe“ geimpft.

Mehr

Literatur

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  • Alameda L et al: Can epigenetics shine a light on the biological pathways underlying major mental disorders? Psychological Medicine 2022, 52(9)1645-65
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Letzte Aktualisierung: 31.05.2023