1. Home
  2. /
  3. Blog
  4. /
  5. KI: Künstliche Informationsverarbeitung

KI: Künstliche Informationsverarbeitung

Maschinen können vieles besser als Menschen

„Dem Menschen als Text, als datenverarbeitendes Wesen, kann man keine gute Zukunftsprognose mehr erstellen, dem fühlenden, wahrnehmenden, lebendigen und auf dieser Basis erst denkenden Wesen dagegen schon.“ Mark Siemons FAz11.02.2023

Maschinen erkennen Schach-, Bao- und GO als abstrakte Muster. Sie durchforsten Informationen in Datenbanken, ordnen Fakten, integrieren Zufälle und rekombinieren, das was sie finden. Und so gewinnen Rechner (auf dem Bildschirm) auch gegen Großmeister.

Überlaufend von eingefüllten Theorien, Meinungen und Wahrheiten. Bevor wirklich Neues aufgenommen wird muss die Tasse geleert werden. Ex-formation (Ausmüllen) ist für Lebewesen wichtiger, als In-Formation, die in Datenbanken gefüttert wird. Bild: Jäger 1999

Maschinen erstellen bedeutungslose Konservenmusik für Supermärkte, Hitparaden und „Konzerte“, die so programmiert werden, dass Menschen sie nett finden. Aus der Rekombination bekannter Tonmuster, Rhythmen, Klangfolgen (www.beatoven.ai) entsteht dabei ein neuer Geräuschbrei, der ausreicht für Ablenkung und Unterhaltung. Und der völlig frei ist von der Bedeutung, wie sie früher mit Musik verbunden war.

Algorithmen können alles, was jemals von jemandem gesagt wurde, begrifflich neu und „sinn-frei“ so zusammenbasteln, dass es sich „sinn-voll“ anhört: Zur Zeit ist chatGPT (OpenAI & Microsoft, NZZ 09.2.2023) der Marktführer für menschen-ähnliche „Kommunikation“. Demnächst wird die Konkurrenz-Software von Google-Alphabet freigeschaltet werden. Damit ist alles, was jemals geschwätzt oder als Wahrheit verkündet wurde, entwertet.

Maschinen vergessen nichts. Sie erinnern alle In-formation, alles Einprogrammierte und finden alles Alte jederzeit wieder. Natürlich auch das Un-sinnige.

Maschinen-Denken ist aber nicht in der Lage, Schach-, Bao und Go zu „spielen“. D.h. etwas körperlich dabei erleben: die Figuren setzen, Beziehung gestalten, etwas fühlen, die inneren Sinne spüren, die Atmosphäre wahrnehmen.

Rechner können keinen Sinn entdecken. Sie können keine Gesamtzusammenhänge wertschätzen oder veränderliche System-Dynamiken in all ihren Facetten erleben. Und sie können (aus sich selbst heraus) nichts vergessen. Sinnvolle Ex-formation (z.B. die nützliche Aussonderung von Datenmüll während des Großreinemachen des Gehirns im Schlaf, Traum und Phantasie) ist aber die Voraussetzung, um (selber, selbstbewusst, kreativ) Neues zu erschaffen. Und sich (aus sich selbst heraus) zu erneuern, anzupassen und umzubauen.

Vollständiger Artikel

Inhalt

  • Übersicht
  • Grundprinzipien toter „KI“ und lebender Intelligenz
  • Was tun mit den „vielen nutzlosen Menschen“?
  • Menschliche Gehirn als Maschine?
  • Allmacht der Algorithmen
  • Digitale Weltformel
  • Verameisung
  • Algorithmen-Medizin
Letzte Aktualisierung: 27.02.2023