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19. März 2022

Evidenz based Medicine

Untersuchungen Evidence basierter Medizin (EbM) können sicher nachweisen, dass etwas mehr schadet als nutzt. EbM kann dabei helfen, Unsinniges auszusondern. Zu beweisen, dass etwas besser sei als das bisher vertraute Standard, übersteigt die Möglichkeiten von EBM.

Wissenschaft fragt.

Das unrühmliche Ende eines Blockbusters.

Jede Auswahl von Informationen für Analysen, Einschätzungen, Fragestellungen, Bewertungen oder Aktualisierungen ist subjektiv. Auch bei ausgewiesenen Expert:innen ihres jeweiligen Fachgebietes, sind Aussagen zwangsläufig lückenhaft, vorläufig und begrenzt. Bei überstürztem und interessengeleitetem Vorgehen sind Fehler möglicherweise eher die Regel, als die Ausnahme.

Natur-wissenschaftliche (physikalische, biologische) Einschätzungen müssen (je nach Fragestellung) sehr unterschiedlich ausfallen. Auf dieser Erkenntnis gründet sich die Evidenz basierte Medizin: Sie versucht Annahmen (oder Wunschdenken) zu widerlegen (und nutzen dazu u.a. zukunftsorientierte, verblindete Studien, RCT). Andere Studienformen, die (vor einer Produktvermarktung) einen hohen Nutzen und ein geringes Risiko beweisen sollen, zählen nicht zu „Evidenz-basierter Medizin“. (Ioannides 2005).

Diese Erkenntnis ändert nichts an der Dynamik des Wissenschafts-Marketings, so dass der gleiche Autor viel Jahre später zu dem Schluß kommt, „Evidenz based Medicine“ sei gekapert worden. (Ioannides 2016, 2022)

Anläßlich des Hype um Vermarktung rief ein Editor des Britisch Medical Journal um Hilfe:

„Wenn gute Wissenschaft durch den medizinisch-politischen Komplex unterdrückt wird, sterben Menschen. – When good science is suppressed by the medical-political complex, people die.“ Abassi, BMJ, 13.11.2020

Hörte ihn jemand?

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Literatur

Letzte Aktualisierung: 23.03.2022