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Tschernobyl: Lernen aus Fehlern?

Am 26.04.1986 explodierte im Norden der Ukraine ein Kernreaktor.

Durch den Unfall in Tschernobyl wurden mehr als sieben Prozent der Gesamtfläche der Ukraine verstrahlt. 40% der ukrainischen Wälder sind bis heute kontaminiert (1 Curie (Ci) / qkm). Das Gebiet im Umkreis von 30 km ist mit mehr als 40 Ci/km² verseucht und wurde zur Sperrzone erklärt. Gebiete mit 15-40 Ci/km² Belastung bleiben für mindestens 20-30 weitere Jahre unbewohnbar. Über Wasserläufe wird radioaktives Material in den Süden des Landes transportiert. Daher sind in der Ukraine neben Pilzen, Beeren und Wildfleisch auch Seefische belastet. Die nächsten zwei bis drei Jahrhunderte wird sich an dieser Situation nichts ändern. Die Apha-Strahlung wird sogar zunehmen. (Schinke 2011)

Der „Sarkophag“ aus Beton, der den Austritt von Radioaktivität verhindern soll, ist brüchig und muss kontolliert, gepflegt und erneuert werden. Wie lange er halten wird, ist – nach den Kriegsereignissen 2022 – unklar.

Es handelte sich in Tschernobyl 1986 um menschliches Versagen, das typisch ist für zielgenaue Interventionen in komplexe, eigendynamische Systeme. (Dörner 1992, 2003).

Die Gefahren, die von der Atom-Technologie und von der allgemeinen Umweltzerstörung in der Ukraine ausgehen, werden kriegsbedingt drastisch zunehmen. Besonders im Südosten des Landes, entlang der Wasserläufe (Dnipro/Dnepr-Fluss) und in des Gewässern des Schwarzen- und des Azov-Meeres.

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Letzte Aktualisierung: 31.05.2023