Arsen Vergiftung
„I sometimes examined more than 1,000 patients in a day …
But … nobody wanted to believe it. They ignored me.“
Prof. K.C Saha. Erstbeschreiber der Arsenvergiftung in Bangladesh, 1982
Die Arsenkatastrophe in Bangladesch wurden durch Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit verursacht. Sie sind un-umkehrbar (Atkin 2006, Löwenberg 2016).

Die kurz- und langfristigen Wirkungen und Folgen dieser relativ einfach erscheinenden Intervention in komplexe Zusammenhänge wurden über Jahrzehnte ausgiebig und detailliert erforscht und publiziert. Kurzfristigen Erfolgen stehen nun im Ergebnis unvergleichlich größere langfristige Schäden gegenüber, und alle bisherigen Interventionen zur (neuen) Problemlösung erwiesen sich als unbefriedigend oder extrem teuer.
Die Beschäftigung mit dem Zusammenhang führt unweigerlich zu der Frage, was in der Entwicklungszusammenarbeit angesichts dieses unübersehbar massiven Problemzusammenhangs anders gemacht werden könnte?
Und wie verhindert werden kann, dass das gleiche Problem sich in vielen anderen Weltregionen nach ähnlichen Gesetzmäßigkeiten entwickeln wird
Vollständiger Artikel und Literatur:
- Fehler-Management in der Entwicklungszusammenarbeit. Welche Konsequenzen hat die Arsen-Katastrophe u.a. in Bangladesch? Curare 2017, 40(4):329-35 – https://www.medizinisches-coaching.net/wp-content/uploads/2019/06/Curare_Arsenic_2017.pdf
- Management of Errors and Development Cooperation“. SSRN 03.05.2018
Frühere Publikationen zum gleichen Thema
- Befragung von Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit. Bachelor-Arbeit Katrin Schönherr (HAW). Zusammenfassung
- Arsenproblematik. FTR 2008, 15(4)163-66
- Einfache Intervention – komplexe Katastrophe, Curare 2007; 2/3: 199–206 – https://www.medizinisches-coaching.net/wp-content/uploads/2019/06/Curare_Arsenic_2007 (pdf)
Links
- Arsen der schleichende Tod. ZDF planet e. 02.10.2016
- British Groundwater Survey: http://www.bgs.ac.uk/arsenic/
Literatur
- Atkin P: The world’s worst environmental health hazard: arsenic in Bangladesh,
Geography Review 2006, 19(4)14-17 - Goldstein B: The Precautionary Principle Also Applies to Public Health Actions. Am J Public Health. 2001; 91(9): 1358–1361.
- Goldstein Problems in applying the precautionary principle to public health. Occup Environ Med. 2007 Sep; 64(9): 571.
- Jäger H (2007): Einfache Intervention – komplexe Katastrophe, Curare 2007; 2/3: 199–206
- Janasoff S: The ethics of Intervention. Technology and the human future. Norton&Co 2016
- Loewenberg S: Bangladesh, arsenic poisoning is a neglected issue. The Lancet 2016, 388(10058):p2336–2337 (Download nach Anmeldung frei) Pdf
- Martuzzi M: The precautionary principle: in action for public health. Occup Environ Med. 2007, 64(9): 569–570
- Shiwei X et al: Iron-Anode Enhanced Sand Filter for Arsenic Removal from Tube Well Water Environ. Sci. Technol., 2017, 51 (2), pp 889–896
- Taleb N: Der schwarze Schwan (2007)
The Precautionary Principle (with Application to the Genetic Modification of Organisms) (2014), weitere Publikationen zur Wahrscheinlichkeit unwahrscheinlicher Ereignisse: Web-Site ; Vortrags-Videos