China

Das Ur-Chaos des Nichts umfasst Alles. Es wird symbolisiert durch einen leeren Kreis, oder durch einen Drachen, der sich selbst frisst. Eine Einheit aus Ur-Kaiserin NaGua und Ur-Kaiser FuXi, dargestellt als Schlangenwesen, zerteilte Wuji in zwei gleiche Hälften. So entstand Taiji, die vollkommene Dualität, die höchste Getrenntheit (Yin&Yang). Sie fließt ewig durch Energie bewegt. FuXi/NaGua vermitteln sich der Welt durch die Geste des Neigens: vom Wuji zum Taiji und vom Taiji wieder zurück ins Wuji. Der Phasendurchgang ist das Unsagbare. Dem kann man einen Namen geben (Dao). Aber anders als klares Nichts und eindeutiger Gegensatz ist es begrifflich nicht zu fassen. Bis heute lebt in China (auch in der modernen Philosophie) die Freundschaft dreier Vorstellungen, die einander anregen: Gemalt in vielen Bildern als die „Drei Essigkoster“: Buddha (Wuji), LaoTze (Dao), KungFuTze (Taiji). Wuji-Dao-Taiji gleicht so dem, was uns heute Quantenphysiker erzählen: „Die Welt entstand aus dem Quantenschaum des Vakuums.“ (Tonelli 2024)