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3. April 2023

Schamanistisches Heilen

Inhalt

  • Scharlatanerie oder Schamanismus?
  • Heilsame Beziehung
  • Täuschung und Placebo
  • Ur-Schamanismus
  • Erlaubnis erteilen, heilen zu dürfen
  • Versöhnung mit der Natur?

Scharlatanerie oder Schamanismus?

Heilrituale, die Suggestion, Magie, Zauber, Hexerei, Hypnose, Trance oder Placebo-Rituale einbeziehen, ähneln sich. Show-Effekte, Inszenierungen, bedeutungsvolle Gesten oder Tamtam wirken anders als sprach- und beziehungslose, nüchtern-rationale-dogmatisch fixierte Medizin.

Trotzdem ist bestimmten Erscheinungsformen, die äußerlich verwandt erscheinen, ihrem Wesen nach wenig gemeinsam. Denn entweder trennen sie, oder sie verbinden.

Scharlatane (beiderlei Geschlechts) trennen.

Sie schwindeln oder täuschen oder betrügen. Dabei empfinden sich Scharlatan:innen als handelnde Subjekte, die klar getrennt sind von den Objekten, die sie manipulieren. Ihr „Ich“ grenzt sich ab von dem „Sein“ schwach-passiv-leidender Klient:innen. Sie be-handeln, lindern Krankheitszeichen, intervenieren. Und formen therapeutische Beziehungen zielgerichtet zu ihrem Vorteil. Angst-Erzeugung ist ihnen wichtig, um den verstärkten Stress dann umso effektvoller wegzaubern zu können. Da sie selbst nicht betroffen sind, empfinden sie höchstens Mitleid für ihre Objekte. Sie werfen Carepakete in ein Loch, in dem Verzweifelte ausharren. Und fordern: „Durchhalten, Glauben, Hoffen“. Scheinbare „Schaman:innen“ leben vom psychischen Elend. Sie sind nur an Krankheit interessiert. Gesundheit, die Anpassungsfähigkeit an Belastungen, nutzt ihnen nichts. Deshalb ist ihr Interesse gering, auf die Leitern zu zeigen, die ihren Kund:innen helfen könnten, selber aus dem Loch zu klettern, in das sie gefallen sind.

Das Risiko von Scharlatane ist gering, solange sie geschickt dafür sorgen, dass ihr Betrug nicht entlarvt wird. Dafür müssen sie unbedingt so erscheinen, als glaubten sie selbst fest an das, was sie tun.

Die sinnentleerten Reste von „Schamanismus“ werden in der modernen Medizin „Placebo“ genannt. Auch hier werden Patient:innen vor deren Anwendung in Panik versetzt, bevor man sie durch Suggestion in einen Handlungs-Tunnel lockt. Dort werden sie dann medikalisiert, konditioniert, gepikst und mit bunten Pillen versorgt.

Oft helfen die so ausgelösten Sicherheitsgefühle tatsächlich. Aber langfristig nutzen sie den Betroffenen nicht: Denn durch Placebo-Anwendungen geraten sie in Abhängigkeit. Sie lernen aber nichts.

Schaman:innen verbinden.

Ihre wesentliche Aufgabe ist die Versöhnung, Lossprechen, Entsühnung, Vergebung.

Vor vielen tausend Jahren beruhigten Schaman:innen Konflikte zwischen sichtbaren und unsichtbaren Realitäten. Sie erteilen Absolutionen, sprachen von Schuld frei und sorgten für innere Ruhe. Sie konnten äußere Mächte besänftigen. Sie kommunizierten mit den Geistern, die in allen Aspekten der belebten Natur wohnten, und die in sie hineinwirkten. Sie verhalfen zu einem unbewusst-körperlich-eingeprägtem Verständnis der Harmonie innerer und äußerer Zusammenhänge. Voraussetzung für ihr Gelingen war nicht nur die Gewandtheit in der Anwendung suggestiver Techniken. Vielmehr mussten sie fähig und bereit sein, sich unbedingt auf das Sein der anderen einzulassen: auf Empfindungen, Fühlen, Gedanken, Motive, Sehnsüchte. Sie mussten das Wesen und die Dynamik einer Situation erkennen, in sich nachzuempfinden und sich damit zu verbinden. Zugleich mussten sie fähig sein (damals, als es sie noch gab) in (für andere) unsichtbare Welten zu reisen, oder sich von einer äußeren Macht in Besitz nehmen und beherrschen zu lassen.

Dabei gingen sie erhebliche Risiken ein, denn manche Menschen finden nach tiefen Trance-Erlebnissen nicht mehr in das normale Leben zurück. Sie mussten sich bedingungslos unterwerfen: unter die Interessen der Gemeinschaft, die in ein großes Ganzes eingebunden war. Nur so konnten sie für einen Ausgleich in den komplexen „beseelten“ Wechselwirkungen der „heiligen“ Ökosysteme sorgen, deren untrennbarer Teil sie waren. Sie empfahlen Wege, wie innere und äußere Beziehungen störungsfreier gedeihen konnten. Bei selbstsüchtig-betrügerischen Gaukler:innen hätte man deren Feig- und Faulheit gespürt. Ihre Überlebenschance wird dann im Mesolithikum nicht groß gewesen sein.

Als anerkannt furchtlose Spezialist:innen für übergeordnete Zusammenhänge beeinflussten sie das Verhalten ihrer Gemeinschaft, als Begleiter:innen der großen Mutter oder des großen Kriegers an der Spitze des Volkes. Das, was sie taten, erwies sich immer wieder als existenziell für das gemeinsame Überleben des Stammes. Es schweißte zusammen, verband und sicherte die soziale Seilschaft.

Einige moderne Therapien versuchen (wahrhaftig) an ur-schamanistischen Heilerfolgen anzuknüpfen: Sie trainieren die Qualität der Arzt-Patient-Kommunikation (Dörner 2011), sie berühren (Vergehse 2011), sie behandeln in Trance (Grinder 2011), oder nutzen körperliche Methoden, die von schamanistischen Tänzen abgeleitet wurden (Xiaoqiu 2014). Angesichts der Schwemme der sprachlosen, auftrennenden Digital-Medikalisierung des Gesundheitsmarktes sind es aber nur verschwindend wenige.

Heilsame Beziehung

Eine schwangere Frau ist als Ganzes ungetrennt. Psyche, Körper (inkl. Uterus, Fet, Mutterkuchen): Alles ist verwoben in einem einzigen harmonisch geordneten Organismus. Diese Einheit wird durch die Geburt gelöst in eine Mutter und ein Kind. Unmittelbar danach wird diese Auftrennung Zweiheit gewandelt: Die Mutter gewährt Schutz, sichert die Versorgung und ermöglicht eigene Entwicklung. („Bonding“) Es entsteht eine neue Qualität intensiver Vertrautheit und Geborgenheit.

Die Bindung zur Mutter prägt das Kind psychisch-körperlich-mikrobiell. Wachstum und Gedeihen aller Zellen des Kindes hängen davon ab.

Bonding (Bild: Jäger 2017)

Die ungetrennte Nähe zur Mutter strahlt absolute Sicherheit aus: Herzschlag und Atmung normalisieren sich. Das Immunsystem wird beruhigt und gedämpft. Die Sorge der Mutter besänftigt alle Körper-Funktionen des Kindes. So kann es Belastungen besser bewältigen. Seine Zellen agieren unaufgeregter und effektiv. Mutter und Kind sind in einer neuen Einheit verbunden. Die Mutter ist aufmerksam, zugewandt und wahrhaftig. Das Kind vertraut ihr uneingeschränkt. Und wird diese heilsame Beziehung lebenslang erinnern. Und sich später bei Krankheit danach zurücksehnen.

Rituale wirken über Bedeutung

Heiler
Mix aus Schamanismus, Placebologie, Heilkräuterkunde, Geisterbeschwörung, Psychotherapie, Chirurgie, Osteopathie & moderner Pharma. (Bild: Jäger, Benin 1996)

Patient:innen leiden. Sie erhoffen sich Hilfe. Und erhalten Produkte, Interventionen und Rituale. Wenn ihnen durch Kommunikation vermittelt wurde, dass diese wirksam seien, sind zielgenaue Inhalte dabei oft verzichtbar.

Inhaltsfreie Pillen können starke Illusionen vermitteln, die psychische Wirkungen auslösen. Und tatsächlich Heilungsprozesse begünstigen. Aber das (für neutrale Beobachter) scheinbare „Nichts“ kann auch schaden.

Die Beobachtung, dass allein Glauben und Hoffen zu Gesundheit führen können, wird (irreführend) als „Placebo-Effekt“ bezeichnet. Oder „Nocebo-Effekt“, wenn durch ein Anwendungsritual Anspannung, Stress, Schmerz, Sorgen oder Ängste ausgelöst werden. (Benedetti 2022)

Gespräche, symbolische Handlungen oder Berührungen anlässlich einer Behandlung vermitteln Beziehung und Vertrauen. Damit werden Schaltkreise im Gehirn der Erkrankten aktiviert, die die Illusion einer positiven Zukunft vermitteln. Wenn bei ihr oder ihm dann Gefühle aufkeimen, dass „es sicher gut werde“, beruhigt sich u.a. das Immunsystem. Und geht kontrollierter, ruhiger und sorgsamer mit Belastungen um.

Wirkungen und Effekte

Ur-Erinnerungen an die Mutter und Sehnsüchte nach Schutz, Versorgung und Vertrauen werden später auf Heiler:innen übertragen. Moderne Sicherheits-Expert:innen für Erwachsene sind aber immer weniger an einem ganzen Menschen interessiert. Stattdessen ordnen sie durch Apparate gewonnene Einzelinformationen. Um daraus einzelne Faktoren herauszupicken (Test). Um dann einen Feind zu benennen (Diagnose). Und um ihn anschließend zu besiegen (Therapie). Die so verordneten Medikamente sollen punktgenau auf eine bestimmte Rezeptor-Gruppe zielen. Meist sind mit modern-spezifischen Therapien starke Nebeneffekte verbunden, und mit Effekten, die sich auf die gesamte Person beziehen:

Spezifischer Effekt

Ein „mganga“ (traditioneller Heiler – kein Schamane). Eine Mischung aus Händler, Drogist, Placebologe. Eher der modernen Medizin verwandt (u.a. Verkauf eines Mittels gegen Covid-19). Bild Jäger, Tansania 2022
  • Ziel- oder Rezeptor-genaue Wirkung.
  • Beispiel: Treffer eines Curare-Pfeils im brasilianischen Urwald – Der Affe fällt vom Baum
  • Medizin: sehr genaue Immunreaktion durch das Antigen eines Impfstoffes.

Nebenwirkung

  • Streu-Effekt, der außerhalb des beabsichtigten Ziels wirkt.
  • Beispiel: Ein Kind, das den geschossenen Affen aufsammelt, verletzt sich an der vergifteten Pfeilspitze.
  • Medizin: Fehlfunktion eines Eiweißes durch unbeabsichtigte Bindung des Antigens.

System-Wirkung

  • Auswirkung auf einen ganzen Organismus oder ein Beziehungssystem.
  • Beispiel: Nach dem erfolgreichen Schuss entsteht Affen-Panik, Vogelgekreische.
  • Medizin: kurzzeitige starke Immunsystemaktivierung durch Zusatzmittel.

Für die Auslösung von „System-Effekten“, ist es aber oft gar nicht nötig, dass etwas zuvor spezifisch wirkte:

Beim Menschen zum Beispiel können die Belohnungszentren des Gehirns, die das Hormon Dopamin ausschütten, auch aktiviert werden, wenn etwas Wichtiges in möglicherweise erreichbare Nähe rückt. Es muss also nichts Konkretes geschehen sein, sondern es reicht, dass es möglicherweise geschehen könnte.

Um bei Heilritualen systemische Effekte auszulösen, kann es wichtig sein, dass Empfänger und Anwender einer Methode gleichermaßen unerschütterlich davon überzeugt sind, dass das, was von einem „Placebologen“ getan wird, sehr wohl punktgenau-spezifisch wirke.

Entscheidend für den Effekt ist, dass Patient:innen, „bedingungslos“ vertrauen. So wie das Kind seiner Mutter. Erstaunlicherweise ist dazu Täuschung völlig unnötig – Aufrichtige, rückhaltlose, offene Kommunikation löst mindestens ebenso starke nicht-spezifische Effekte aus.

Für die Wirksamkeit einer Kommunikation muss das Hirn-Belohnungssystem, sowohl bei Kranken, als auch der Anwender aktiviert werden. Wenn Körperhaltung und Mimik Sicherheit, Empathie und Vorfreude ausstrahlen, nehmen Patient:innen diese Signale unbewusst wahr und spiegeln sie in ihren Hirnarealen. Körperhaltung, Mimik und Sprachmelodie der Heiler:innen sind deshalb von großer Bedeutung: Sie vermitteln Wahrhaftigkeit, oder weisen, wenn sie widersprüchlich erscheinen, auf einen Betrug oder eine drohende Abzocke hin.

Einige Rituale wirken deshalb besonders intensiv, wenn sie von Personen angewandt werden, die durch jahrzehntelanges Training in ihrem Glaubens-Modell „absolut sicher“ zu wissen glauben, dass ihre Handlung punktgenau und spezifisch wirke. Das Training im jeweiligen schamanistischen Glaubenssystem muss daher möglichst komplex, „verschult“ und schwierig sein, damit die gläubigen Anwender/innen die Grundannahme des Denkmodells nicht mehr in Frage stellen.  Wenn im Rahmen eines solchen Erklärungsmodells Heileffekt beobachtet werden dann deshalb, weil „die Heilslehre eben wahr“ sei, wenn nicht, dann liegt es sicher daran, dass bei der Anwendung ein Fehler aufgetreten sei, der bei den folgenden Therapiewiederholungen ausgebügelt werden soll.

Lautgebung, Musik, Sprache, Singsang, Mimik, Berührungen, Untersuchungen, Körperhaltungen, Gesten uva. können starke psychologische (und damit indirekt immunologische) Effekte auslösen. Unter der Voraussetzung, dass Personen, die „heilsame Handlungen“ ausführen, als „tief vertraut“ empfunden werden. Die Handlungen der „sich um mein Wohl sorgender“ Personen sollten intensiv „gespürt“ werden. Die Meldungen äußerer und innerer Sinnesorgane sollten möglichst eindeutig sein (Geruch, Farbe, Geräusch und Geschmack, Druck, Zug, Wärme, Schmerz).

Eingriffe, die einen unmittelbaren, spürbaren „Nachteil“ mit sich bringen, sind bei Heil-Ritualen besonders effektiv. Zum Beispiel, wenn sie „eklig-bitter“ schmecken, oder einen „stechenden oder brennenden“ Schmerz auslösen.

Besonders stark wirken Verletzungs-Rituale: Mini-Chirurgie und Chirurgie, Hautritzen, Injektionen mit Spritzen, Akupunktur, Quaddeln, Aderlassen, Schröpfen uva. Das drastisch oder erschreckend Erlebte, brennt sich intensiv in der Erinnerung ein.

Deshalb stechen, picksen, tätowieren, schröpfen und ritzen „Heiler:innen“ seit der Steinzeit.

Heilung mit dem „Schwarzen Stein“

„Schwarzer Stein“ hergestellt 1982 in Süd-Tansania. (Bild: Jäger 2020)

Das Bild rechts zeigt einen „Schwarzen Stein“ eines traditionellen Spezialisten für Schlangenbisse im Süden Tansanias 1982. Wir riefen ihn bei akuten Bissverletzungen ins Krankenhaus und bewunderten seine Heilerfolge.

Sein „Schwarzer Stein“ wurde aufwendig hergestellt aus Holzkohle und Knochenmehl, unter Beimischung vieler Kräuter und Sänfte, begleitet von Rühren, Schütteln, frommen Segnungen, Anrufungen und Sprüchen. Sein „Original“ unterschied sich deutlich von beliebiger „Importware aus Asien“, selbst wenn diese das Gleiche enthalten sollte. Der Schamane erklärte mir, sein Verfahren wirke dann am besten, wenn Betroffene Todesangst empfänden. Manchmal sind aber bei dem Gift der speziellen, giftigen Schlange gewisse Überlebenschancen nicht ausgeschlossen. Werde er dann zu einem panischen Opfer gerufen, beruhige sich die Situation schlagartig, da man wisse, dass nur er den einzigartigen „schwarze Stein“ mitbringe, und nur er damit umzugehen wisse. Das Weitere sei Zutat: ein festes Eindrücken des Steins in die Bisswunde, rituelles Gemurmel, Suggestion, Trance-Auslösung.

Damit beruhigte sich die Atmung, das Herz schlug langsamer, und das Gift verteilte sich nur noch allmählich im Körper. Erste griechischen Ärzte nannten diese Technik: „Den Patienten ablenken, bis die Natur sich selber hilft“.

Mir erklärt der Schlangen-Heiler, ich sei mit seinem Stein-Geschenk sicher leider nicht in der Lage, ein Schlangenbisses-Opfer zu retten. Denn mit seiner komplexen Herstellungsmethode ich nicht vertraut, und daher mit dem Geist des Steines auch nicht verbunden. Außerdem glaube ich nicht an seine Wirksamkeit. Beides nehme ein Patient aber (unbewusst) wahr. Deshalb sei das, in seinen Händen) stark Beruhigende, in meinen Händen nichts anderes, als ein Stück wertloser, gehärteter Staub.

Täuschung und Placebo

Versöhnungsexperten für ernste Krankheiten. Makonde Figuren von 1982, Tansania. (Bild: Jäger)

In der Mehrzahl der Fälle beruht moderne medizinische Therapie beruht auf (inhaltsarmen) Resten ursprünglich schamanistischer Handlungen:

Lähmende Angst wird verwandelt in Kampfbereitschaft, um das Böse zu besiegen. Das ist besonders wirksam, wenn die Bedrohung überhöht wird. Denn dann wird das rettende Ritual umso sehnsüchtiger angenommen. „Bedeutungsvoll“ ausgestattete Expert:innen (weißer Kittel, Stethoskop, Namensschild mit Titel etc.) verkünden (in „sakralen“ Räumen) „heilige“ Wahrheiten wichtiger Publikationen und führen mit „magischen“ Ausstattungs-Gegenständen rituelle Handlungen durch. Ihre komplizierten Tests benennen die Gefahr, die das Leiden verursacht. Sie malen das Bild eines Teufels, den man bekämpfen und austreiben kann.

Durch schmerzhafte Hautverletzungen (Stich, Piecks, Schnitt) oder durch einen bitteren Saft oder mit bunten Pillen lösen sie dann das Bedrohliche in Nichts auf. Falls nicht (oder bei Verschlimmbesserungen) wiederholen sie die Behandlungsrituale und intensivieren sie.

Erstaunlicher weise werden Körper, Geist, Umfeld werden so (ohne tieferen inneren Sinn oder Wirkung) miteinander versöhnt. Auch durch Täuschung kann die Immunfunktion beruhigt werden. Damit steigen dann die Chancen für Selbstheilung. Auch bei Medikamenten mit spezifischen Wirk-Komponenten, die für sich allein genommen nur schwache Effekte auslösen würden.

So beruht ein Großteil moderner Medizin auf „Placebologie„, auf einer sinn-entleerten Hülle schamanistischer Überlieferung.

Rational-empirisch-kommerziell-denkende Anwender:innen von reinen „Placebos“ (die Gutes wollen) oder Scharlatane (die nur ihren Profit verfolgen) wissen, dass ihre „Rituale“ frei sind von spezifisch wirkenden Inhalten. Aber sie haben gelernt, ihre Patient:innen zu betrügen. Sie beherrschen die Kunst, durch Hokuspokus starke Effekte auszulösen. Sie thronen als „Halb-Götter“, reich, mächtig und anerkannt.

Die Betroffenen von Placebo-Therapien lernen nichts. Selbst dann nicht, wenn ihre Vertrauens-Illusion, oder eine Konditionierung, die Symptome ihres Leidens linderte.

Ur-Schamanismus

Die erste figürliche Abbildung eines Schamanen? Der Löwenmensch, erstellt vor 30.000 Jahren, Ulmer Museum (Bild: Jäger)

Schamanismus war ursprünglich geweiht, sakral, heilig. Betrug, Scharlatanerie und Placebo-Hokuspokus entstanden erst viele tausend Jahre später.

Schamanismus ist eine menschen-typische Form des Seins. Möglicherweise entwickelte sie sich vor Millionen von Jahren bei den ersten aufrechten, am Feuer kochenden Affen. Als die bis dahin ungetrennte Natur mit den Händen bleibend verändert werden konnte, entstand möglicherweise die Sorge, das bisher Ungetrennte verletzt zu haben: z.B. einen Geist, wenn sein Baum gefällt wurde, oder den Geist des gejagten Hirsches, oder den unsichtbaren Geist des Wassers. Ist alles ungetrennt, beseelt, sakral, verbunden, dann wurde vielleicht etwas durch eine unerlaubte Intervention verärgert. Das könnte sich rächen. So entstand Sorge, dass es unsichtbare Wirkkräfte geben könnte, die in die Gegenwart hineinwirkten. Manche „psychisch-nicht-normale“ Stammesmitglieder schienen die Fähigkeit zu besitzen, in Träumen oder Trance zu reisen und dabei magische Dinge zu sehen und zu hören.

Als noch sakrale Vorstellungen einer sich stetig verändernden Realität menschliches Handeln bestimmten, war alles verbunden, verwoben, beseelt, in einem Rhythmus ewigen Werdens und Vergehens. Der Schamane „Schwarzer Hirsch“ (Ogala-Sioux, 1947) schilderte eine Welt, in der alles von einem großen Geist durchwebt ist, und sich in seinen Erscheinungsformen in vielerlei Einzel gestalten und Einzelgeistern manifestieren kann. Das als „innerer Geist“ oder „Seele“ bezeichnete, ist nichts anderem Getrenntes. Sondern eine im Körper manifestierte, körperlose Erscheinungsform des Seins. Sie wird zu dem großen Ganzen zurückgehen, stellt aber keine Einzelexistenz dar.

„Es gibt nur einen Geist (Wakonda), und seine Gegenwart ist in allen Dingen und überall.
Wir sagen ein Baum ist wakonda, weil in ihm auch Wakonda wohnt.“
Antwort eines Osage (Nordamerika) auf die Frage „Gibt es viele Wakonda?“ (Feest 1998)

Der „großen Geist“ war manifestierte Wirkung eines dynamischen Ganzes. Jedes von ihm Durchströmte galt als heilig. Das Innere (Atem, Traum) war eins mit dem Äußeren (Geistern, Natur).

Erst allmählich entstanden aus diesen „animistischen“ Vorstellungen einer Einheit, Gegensätzlichkeiten, und schließlich auch „Anfang und Ende“ und Fronarbeit. Viel später entdeckten einige wenige Menschen die Möglichkeit, selbst-bestimmt (ohne innere oder äußere Stimmen) zu denken. Sie verlachten die Schamanen und Propheten, die noch halluzinierten und tag-träumten. Nahezu zeitgleich erwuchsen die Dogmen, denen es gelang, große Reiche zusammenzuhalten. In ihrem Machtbereich wurde der Schamanismus in die Hölle verbannt: als heidnisch, tierisch, teuflisch, sündig und bösartig. (Ursprung des Dualismus)

Das Wesen schamanistischer Heilung

Die Schamanin von Bad Dürrenberg, gemalt von Karol Schauer, Rowohlt ISBN 978-3-498-003012, Ausstellung: Landesmuseum Halle

Der Ursprung der indo-europäischen Wurzel “ *wes “ bedeutet verweilen, wohnen. „Wesentliches“ ist essentiell, in sich ruhend, wärmend. Wie schamanistische Rituale die zum Innehalten zwingen, um sich zu besinnen.

Im Japanischen kennt man das Gefühl „Amae“: mütterliches Geborgen-sein, aufgehoben in einer intensiven, „heiligen“ Beziehung. Das Baby kann die Brust der großen Mutter fröhlich genießen, aber zugleich ist die „übermächtige“ Mutter streng, setzt klare Grenzen und sagt, was zu tun ist.

Das Wesen des ursprünglichen Schamanismus, wie man ihn u.a. bei der „Schamanin in Halle“ erahnen kann, beruht u.a. auf ungefilterter Trance.

Das Wort Trance ist abgeleitet vom lateinischen Wort transitus. Es bedeutet „hinübergehen“. In eine andere Realität. Der Trancezustand gleicht dem Gefühl bedingungsloses Einssein mit einem großen Ganzen, ohne die Illusion eines Ich.

  • Ungetrennt verbunden (Trancepersönliche Erfahrung)
  • Begriffs- und willenlos, unterworfen im kosmischen, heiligen Zusammenhang
  • Beseelt ohne „Ich (indisch „Atman in Brahman“)

Schaman:innen wurden nach jahrelangem Training zu Bewohnern (statt Zuschauern) einer halluzinierten Welt. Schamanistisches Reisen oder Fliegen bedeutete nicht Trennung (zwischen den Erscheinungen und der wandernden Seele). Sondern im Gegenteil eine intensive Verbindung mit dem Unsichtbaren: Eine Aufhebung der Trennung zwischen der realen und der geistigen „eigentlichen“ Welt, die miteinander versöhnt werden.

Oft wurden schon Kinder als künftige Schaman:innen berufen, wenn Erwachsenen in ihnen ein Zeichen sahen, dass sie eine Beziehung zum Unsagbaren aufnehmen konnten, oder von dort „auserwählt worden waren“.

Die „Schamanin aus Bad Dürrenberg“ litt an einer Fehlbildung des Atlasknochens des obersten Halswirbelgelenkes. Eine Arterie, die das Gehirn versorgte, konnte hier leicht abgeknickt werden. Außerdem tritt bei dieser Art von Fehlbildung oft bei bestimmten Kopfhaltungen ein schnelles Zucken des Augapfels auf (Downbeat-Nystagmus). (Meller 2022)

Deshalb wird sie schon als Kleinkind anderen als „merkwürdig“ erscheinen sein. Mit ihrer Störung taugte sie nicht zur Alltagsarbeit im Lager oder auf der Jagd. Warum wurde sie dann nicht als unnützer Esser zurückgelassen, sondern im Gegenteil liebevoll versorgt, bis zu einem für die damalige Zeit stattlichen Alter?

Eine Frau wie sie muss bereit gewesen sein, ihr Volk (und die vielen Ratsuchenden, die offenbar von weither kamen, Todesgefahren auf sich zu nehmen. Denn aus ihren schamanischen Reisen konnte es kein Zurück geben. Sie wird sicher durch Ohnmacht-Attacken, die sie vermutlich durch Erfahrung steuern konnte, in ich-lose Trance gefallen zu sein (eine temporale Hirnaktivität, die rationales Denken, wenn es damals schon gegeben haben sollte, ausbremst).

Da ihrer Aufgabe eine große Bedeutung für den ganzen Stamm zugemessen wurde, mussten möglicherweise geeignete Personen besonders geprüft werden.

Die Initiation für Schaman:innen war häufig ausgesprochen brutal, verletzend, qualvoll und führte an die Grenze der erträglichen. Denn nur die, die sich wirklich unterwerfen, können ausgewählt werden. Der Schamane „Schwarzer Hirsch“ der Ogala-Sioux schildert andauernde Übergangsriten, die mit großen Qualen und Belastungen verbunden waren. Und die zum völligen Zusammenbruch der Persönlichkeit führten, bis zur absoluten Unterwerfung unter die Bestimmung des Universums und des Volkes. Die Ogala nannten dieses Ritual „Pleading“ (das Flehen). Initiationsriten konnten noch wesentlich brutaler sein: „an Brusthaut aufhängen“ (Mandan-Sioux), „Ameisen-Handschuhe“ (brasilianische Ureinwohnern), „Trennung auserwählter Kleinkinder von den Eltern“ (bei den Kogi in Kolumbien, Deveraux 2001), Verstümmelungen im Gesicht oder an den Genitalien (Garve 2009).

Bei der Schamanin in Bad Dürrenberg waren zwei Schneidezähne aufgefeilt worden, was ihr lebenslang heftigste Schmerzen bereitet haben muss. (Vergleichbar: Zahnritual in Indonesien).

Schaman:innen, wie sie, mussten bereit sein für den Tod. Sie mussten ihr Ich dem großen Ganzen unterwerfen. Sie zogen vermutlich keine Show ab, sondern inszenierten Rituale, die ihnen selbst bedeutsam oder heilig erschienen. Sei erlebten eine gewaltige Mystik, bei der die innere Wirklichkeit (die Seele) mit der äußeren Realität (der Beseeltheit von allem) wieder in Einklang gebracht wurde.

Neben Unterwerfung und der Erneuerung von Verbindung ist ein weiterer Aspekt schamanistischer Qualität von Bedeutung:

Scharfe, klare, genaue, unbedingte Intention (Castaneda 1998): Widerstandslos das tun, was die Situation erfordert. Etwas völlig anderes als ein „Wille“, der einer Ich-Konstruktion folgt.

Aber vermutlich wird es auch schon vor Tausenden von Jahren viele Mischformen „spiritueller“ Handlungen gegeben haben, wie aus frühen Überlieferung zu europäischen Glaubenssystemen geschildert werden (Tacitus Germania). Der Historiker Hasenfratz (s.u.) zählt u.a. Spruch-, Runen-, Übergangs-, Toten-, Wahrsage-, Schmäh-, Schutz-, Schaden-Zauber auf. Und natürlich gute (erlaubte) und verbotene (schwarze) Magie.

Bei heilbaren Leiden werden (auch heute) in steinzeitlichen Kulturen Kräutersammler:innnen aufgesucht. In vielen traditionellen Gesellschaften in Papua, Afrika oder Brasilien fragt man bei Alltags-Weh-weh-chen zuerst nach den Heilpflanzenextrakten einer Nachbarin. Hilft das nicht, sucht man den Tabak-Coca-Cola-Kiosk auf, bei dem, je nach Zahlungsmöglichkeit, auf zerknicktem Zeitungspapier abgelaufene Antibiotika-Dragees oder Psychopharmaka abzählt werden. Oder man notfalls reiht sich ein in die Warteschlange des nächsten Distriktkrankenhauses, in der Hoffnung das dort verschriebenen teuren Pillen, das Problem nicht noch weiter verschlimmern werden.

Steht es aber richtig schlecht um einen Patienten, und droht sie oder er zu sterben, muss die Krankheit ernst genommen werden. Dann braucht man (in vielen Weltregionen auch heute noch) dringend Expert:innen für das Übersinnliche. Mutige Reisende in andere Welten, die normalen Menschen (und den modernen Ärzt:innen) verschlossen bleiben. Deren Aufgabe ist es, das böse Unsichtbare mit dem Sichtbaren wieder zu versöhnen. Durch eine konservative Zurückführung, hin zu der Ordnung des überkommenen Wertesystems der kulturellen Gemeinschaft.

Erlaubnis erteilen, heilen zu dürfen

Krankheit entstand gemäß steinzeitlicher Glaubenssysteme aus Tabuverletzungen: aus der Verärgerung von Geistern, Ahnen oder anderen dunklen Mächten. Die Kompetenz des Schamanen bestand in der Fähigkeit, mit diesen zu kommunizieren, und sie um Erlaubnis zu bitten, dass der Fluch vom Erkrankten genommen werde, und um Erlaubnis zu bitten, dass der oder sie nun heilen darf.

Heilung erforderte also eine Interaktion mit anderen Menschen, mit Tieren oder mit unsichtbaren Wesen, die am Schicksal Anteil hatten.

Aber warum werden wir angesichts von Krankheit zu Pessimisten, und verlangen nach „Ersatz-Müttern“, die uns Zuversicht vermitteln sollen? Obwohl Menschen sonst angesichts großer Herausforderungen die Welt meist fälschlich viel zu rosig beurteilen? 

Frau & Mann. Mesolithikum, vor ~9.000 J. Gorbustan, Azerbaidjan. (Bild Jäger 2019)

Das scheinbar paradoxe Verhalten, dass Heilung nach Gemeinschaft verlangt, muss einen evolutionären Sinn haben. (Humphrey 2013) Und für diesen Effekt lohnte es offenbar schmerzhafte Quälereien anzuwenden, die sich einprägen: ritzen, durchbohren, kneifen, brennen, stechen uva.

Heilrituale sind aber zeit- und arbeitsaufwendig. Sie verschlingen enorme Mittel. Zum Beispiel, wenn Fleisch geopfert wird, dass man auch gut selber konsumieren könnte. Aber in der Evolution geschieht nichts, was ohne Zweck, mit hohem Energieaufwand verbunden wäre.

Krankheitspessimismus muss also eine Bedeutung im Rahmen der Gruppenselektion gespielt haben. Um das Phänomen besser verstehen zu können, konstruierte Nicolas Humphrey einen „Health Manager“

Wenn das Leben für jemanden anderen wichtig zu scheint, darf man gesund werden. Sonst eher nicht.

Bei Heilungsprozessen seien immer viele, wenig koordinierte Prozesse und Programme beteiligt, die dafür sorgen können, dass eine Krankheit überwunden wird oder eine Verletzung ausheilt. Ein menschen-typisches Hirnprogramm („Health Manager“) würde innere Körpersignale wahrnehmen. Es würde den Krankheitszustand beurteilen, und die die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestehende Störung des Gesundheits-Zustandes mit sozialer Unterstützung bewältigt werden könnte.

Wären die Chancen dafür gering, verhielte sich der „Health Manager“ pessimistisch, und verschlechterte damit die Krankheitssituation. Zum Beispiel, wenn ein Mensch zur Last wurde, und als zu schwach, zu alt oder zu krank zurückgelassen werden musste. Dann wäre es auch für Betroffene günstig gewesen, schnell zu sterben. Das galt vermutlich auch für ein Neugeborenes, dessen Mutter bei der Geburt verstarb. Oder für einen Zwilling, der sterben musste, damit sein Geschwister an der Brust genügend Milch fand.

Würden Kranke oder Verletzte qualitative Unterstützung erfahren, die den Glauben vermittelten, dass alles gut werde, flackert Optimismus auf, und ermöglichte so, dass alle an der Gesundheit beteiligten Funktionen optimaler arbeiten könnten. Das geschah besonders dann, wenn Erkrankte für das Überleben unersetzbar erschienen. Dann musste ein sehr hoher Aufwand für psychische und körperliche Unterstützung betrieben werden, den der Stamm zu tragen hatte.

Eine anatomisch-physiologische Grundlage für Humphreys „Health Manager“ sind Schaltkreise im Mittelhirn. Dort werden die entscheidenden Botenstoffe des „Placebo“-Effektes (Dopamin, Serotonin, Endorphin, Oxytozin) und des „Nocebo“-Effektes (Cholecystokinin) ausgeschüttet, die über das Stammhirn das Herz-Kreislaufsystem und das Immunsystem beruhigen.

Ist eine Versöhnung mit der Natur noch möglich?

Klangstein (vulkanische Lufteinschlüsse). Mesolithikum, vor ~9.000 J. Gorbustan, Azerbaidjan. (Bild Jäger 2019)

Kann es sein, dass wir mit zunehmendem Reichtum, innerlich verarmen?

Wir schlittern in immer intensivere Krisen, und machen weiter wie bisher. Eine ökologische Wende bleibt aus.

Wir bekämpfen immer neue Probleme und intervenieren in fließende Zusammenhänge. Wir glauben die Natur zu beherrschen und wachsen (auf Kosten unseres Umfeldes) solange es noch geht. Wir sind nicht mehr verbunden. Weder mit uns, noch mit dem, was uns umgibt.

Unsere Medizin benutzt Placebos, die keinen Wert in sich tragen. Aber sie vernachlässigt die Beziehung. Sie löst technische Probleme. Aber vermittelt keine Geborgenheit. Sie versöhnt uns nicht.

Die wissenschaftlich-mechanistische Weltsicht hat die Natur stumm werden lassen. Unsere Gesellschaften sind Todes-Angst orientiert. Denn das, von dem wir leben, wird immer schneller zerstört. Die lebendige Einheit mit Vielgestaltigkeit und Dynamik der Welt scheint Vergangenheit zu sein.

Immer mehr Menschen sehnen sich nach positiven Visionen, nach grundlegenden Werten, nach sozialer Resonanz, nach Spiritualität, nach Verbindung mit der Natur, nach Versöhnung mit einem Gesamtzusammenhang. (McGilchrist 2022) Viele sind nicht mehr gewillt zuzulassen, dass grenzenlose Gier, Profit, Suchtverhalten und Kommerz die Biosphäre, und damit die menschlichen Lebensgrundlagen, komplett zerstören. (Latour 2023)

Wir können nur in einer verbundenen Welt überleben. Als harmonisch eingefügter Teilaspekt.

Oder wir werden in der Evolution scheitern.

Erinnerungen an uralte Traditionen der Verbundenheit wecken Sehnsucht. Nach Geborgenheit in sinnvollen Zusammenhängen. Nach Versöhnung.

Mehr

Literatur:

  • Benedetti F: Placebo Effects 3rd Edition, Oxford Univ. Press 2021
  • Castaneda C: Pases mágicos. Ed Martinéz Roca, Barcelona 1998
  • Deveraux P: Schamanistische Traumpfade, AT Verlag 2001
  • Dörner K: Der gute Arzt – Lehrbuch der ärztlichen Grundhaltung, Schattauer 2001
  • Feest C:F:: Beseelte Welten – Die Religionen der Indianer Nordamerikas. In: Kleine Bibliothek der Religionen. Band 9. Herder 1998, ISBN 3-351-23849-7
  • Garve R: Kirahé, 2007 Ch. Links Verlag – Laleo, 2009, Ch. Links Verlag
  • Grinder S, Bander S: Therapie in Trance, Klett Cotta 2011
  • Hasenfratz HP: Die religiöse Welt der Germanen. Herder Spektrum,1999
  • Humphrey N: The evolved Selfmanagement system. Interview 2012. 
  • Latour B et al.: Zur Entstehung einer ökologischen Klasse. ed suhrkamp, 2022
  • McGilchrist I: The matter with things. Vol. I and II. Perspectiva Press 2021
  • Meller H., Michel K. Die Schamanin von Bad Dürrenberg, gemalt von Karol Schauer, Rowohlt 2022, ISBN 978-3-498-003012Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle
  • Schwarzer Hirsch: Die heilige Pfeife, Walter 1953, Original: Joseph E. Brown: The sacred pipe, 1947
  • Verghese A: Vortrag „A doctors touch“ (Ted 2011),  http://abrahamverghese.com
  • Xiaoqiu L: Dayin Yangsheng Gong nach Prof Zhang, AMV Verlag 2014
Letzte Aktualisierung: 14.11.2023